03.11.2021
Ein Text von Lisa Gerhards

Unifai – Die Software von Hoteliers für Hoteliers

Die Teamleistung auf ein neues Level anheben? Eine neue Software macht das jetzt möglich. Das Start-up Unifai bündelt mit seiner Software alle internen Prozesse eines Hotels, um die Leistung des Teams auf intelligente und intuitive Weise zu verbessern. Wir haben die Gründer interviewed.

Der Hotelalltag ist bereits stressig genug. Da sollte man sich als Angestellter nicht auch noch durch Notizzettel und Fluten an internen Mails und Whatsapp-Nachrichten kämpfen müssen, um den Überblick zu behalten. Das findet auch das Start-Up Unifai, welches eine AI-Betriebsmanagement Software entwickelt hat, die mit neuster Technologie die Arbeit im Hotel deutlich erleichtern soll.

Die All in One-Lösung von Unifai bündelt alle internen Prozesse eines Hotel, um die Leistung des Teams auf intelligente und intuitive Weise zu verbessern. So wird beispielsweise über die App kommuniziert, Zuständigkeiten sowie Status der To Do’s werden transparent und gleichzeitig wird die Community der Mitarbeiter gestärkt. Smart, intuitiv und spielerisch soll so das Hotelerlebnis für Gäste und Mitarbeiter auf ein neues Level gehoben werden. Auf der diesjährigen „Alles für den Gast“ will sich das junge Unternehmen der Branche präsentieren. Wir trafen zwei der Gründer, Alexander Hübner und Jan Osthues, zum Interview.

 

 

RX Austria & Germany: Wie kam es dazu, dass ihr Unifai gegründet habt und was hat euch bewegt, ausgerechnet in die Hotellerie zu gehen?

Jan Osthues: Alex und ich haben uns während unseres Bachelorstudiums in England kennengelernt und bereits bei vielen Projekten sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Durch meine Familie hatte ich immer schon einen starken Bezug zur Hotellerie, da sie damals die Hotelsoftware Protel entwickelt haben. Alex kommt zufälligerweise ebenfalls aus einer Hoteliersfamilie und hat daher einen ähnlichen Background. Was uns aber auch verbunden hat, war der Wunsch einmal etwas komplett Eigenes auf die Beine zu stellen.

Alexander Hübner: Mein Traum war es schon immer in die Hotellerie zu gehen, da die Leidenschaft für diese Branche in meiner ganzen Familie brennt. Nach meinem Bachelor bin ich daher ins Hotel Zoo in Berlin und habe dort einige Monate in unserem familiengeführten Betrieb gearbeitet, bis Corona dazwischenkam.

Vor einem Jahr kam schließlich die Familie Käfer auf uns zu. Gemeinsam mit ihnen als Investor haben wir Unifai gegründet, mit dem gemeinsamen Ziel, den Hotelbetrieben während der Corona-Zeit zu helfen und für die Probleme, die dadurch neu entstanden sind, mit unserer Software Lösungen zu finden. Jan ist nach seinem Masterabschluss miteingestiegen und wir haben auch noch einen dritten Gründer, Marcel, der sich um die gesamte IT kümmert.

© Unifai

Alexander Hübner, CEO von Unifai, hegt schon von Kindesbeinen an eine große Leidenschaft für die Hotellerie. 

 

© Unifai

Zwei der drei Unifai-Gründer Jan Osthues (links) und Alexander Hübner (rechts). Das dritte Gründungsmitglied, Marcel Gleich, ist bei Unifai als Chief Technology Officer tätig. 

© Unifai

Jan Osthues, COO von Unifai, freut sich bereits darauf auf der GAST spannende Kontakte zu knüpfen und viele neue Eindrücke zu gewinnen.

Was bietet Unifai ihren Nutzern?

Jan: Unifai vereint sämtliche operative Hotelabläufe auf einer einzigen Plattform – von Services über anstehende Reparaturmaßnahmen bis hin zur Dokumentation verlorener Gegenstände von Gästen. Die App schafft es Mitarbeiter miteinander zu vernetzen, Aufgaben abteilungsübergreifend zuzuweisen sowie deren Bearbeitungsstatus zu verfolgen. Man weiß also immer genau, wer sich um was kümmert.

Alexander: Dank der Software hat das Personal und das Management aber nicht nur einen klaren Überblick über das Tagesgeschäft, sondern es optimiert auch die Kommunikation. Das Team kann sich gegenseitig per Push-Benachrichtigung über wichtige Updates informieren und sich zu ganz bestimmten Aufgaben austauschen – egal ob übers Handy, Tablet oder den PC. Vorbei sind also die Zeiten, in denen man wichtige Notizen für Kollegen auf Notizzettel geschrieben hat, die dann in der Versenkung verschwinden.

Warum sollten Hoteliers Unifai benutzen?

Alexander: Allem vorweg bietet unsere App eine einfache Software, in denen alle interne Hotelprozesse übersichtlich dargestellt und gemanaged werden können. Dies führt zu mehr Effizienz im Team und löst auch das Problem des Personalmangels, da viele zeitraubende Prozesse wegfallen und Kosten gespart werden. Zudem steigert sie auch die Zufriedenheit der Gäste, da die Mitarbeiter viel schneller auf ihre Anliegen eingehen und diese an die zuständigen Bereiche weiterleiten können. Wenn ein Gast beispielsweise früher als geplant anreist, kann die Rezeption das Reinigungspersonal benachrichtigen, dass sie das Zimmer des Gastes vorziehen, damit er sein Zimmer bereits früher beziehen kann.

Und was hebt eure App von anderen Wettbewerbern ab?

Alexander: Wir versuchen nicht eine von 20 neuen Softwares auf dem Markt zu sein, sondern wollen auch als Analyse-Tool dienen. Alle internen Prozesse und Daten werden in unserem System erfasst und mithilfe einer künstlichen Intelligenz ausgewertet. So erhält das Management konkrete Vorschläge, wie man sowohl Kosten als auch Zeit einsparen kann.

Jan: Wir verfolgen zudem den Ansatz, dass man mit der minimalen Anzahl an Klicks zum Ziel kommt. Unsere App zeichnet sich daher durch ihre einfache und intuitive Anwendung aus. Obendrein setzen wir auf Gamification-Elemente, denn die Nutzung soll den Usern auch Spaß machen und sie motivieren. So erhalten Mitarbeiter bei der Erledigung einer Aufgabe beispielsweise Sterne oder Lob von ihrem Vorgesetzten durch Konfettiregen oder Feuerwerke in der App.


Was sind die Vorteile für das Hotelpersonal?

Alexander: Durch unseren Hotel-Background wissen wir genau, dass das, was ein Hotel erfolgreich macht, das Team ist. Und von unseren Mitarbeitern aus der Hotellerie wissen wir auch, dass für sie das Miteinander im Team das Schönste an ihrer Arbeit ist. Genau dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wollen wir mit Unfai stärken. Das Personal sollte im Idealfall ihre Arbeit mit Freude erledigen, Spaß daran haben und für gute Arbeit auch regelmäßig Wertschätzung erfahren.

Jan: Die Mitarbeiter haben zudem die Möglichkeit durch Umfragen ihre Meinung zu Themen zu äußern – offen als auch anonym. So wird der Austausch mit dem Management stärker gefördert und sie können mehr auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter eingehen.

Was uns außerdem besonders wichtig zu betonen ist: Wir sind kein Controlling-Tool. Die Software soll kein Personal ersetzen, sondern lediglich dazu dienen, dass man die Mitarbeiter, die man hat, so gut wie möglich fördert und unterstützt, damit sie effizienter arbeiten können. Insbesondere in Zeiten des Personalmangels schafft Unifai daher einen unheimlich hohen Mehrwert.

Seit wann ist Unifai bereits auf dem Markt und wie ist das bisherige Feedback der Nutzer?

Alexander: Wir haben mit dem Vertrieb erst vor rund vier Wochen angefangen, haben in der Beta-Phase aber auch bereits mit einigen Hotels zusammengearbeitet und wertvolles Feedback erhalten. Die Resonanz ist bisher sehr gut. Am besten kommt bei unseren Nutzern die präventive Instandhaltung als auch die Bindung und Wertschätzung von Mitarbeitern an.

Jan: Wir bieten außerdem an, dass interessierte Hoteliers unser System für einen Monat lang gratis testen können. Das erleichtert ihnen die Entscheidung, ob Unifai etwas für ihren Betrieb ist oder nicht. Wir sprechen zudem aktuell mit über 1000 Hotels zu unseren Verkaufsprozessen und das nicht nur in der DACH-Region, sondern auch unter anderem in Asien.

Wer steckt noch hinter Unifai?

Jan: Unser Team besteht mittlerweile aus 26 Personen, die sich auf unseren Hauptsitz in München und einen weiteren in Berlin aufteilen. Wir sind sehr multinational, aber auch thematisch breit aufgestellt. Einige Teammitglieder kommen selbst aus der Gastronomie oder Hotellerie, andere sind beispielsweise Experten im Bereich IT.

Was können die Besucher bei der Messe "Alles für den Gast" am Stand von Unifai erwarten?

Alexander: Man sollte unseren Stand unbedingt besuchen, da wir die neuste Technologie im Hotel-Markt vorführen – mit künstlicher Intelligenz und modernster Datenauswertung. Außerdem erwarten die Besucher viele Überraschungen vor Ort, wie beispielsweise ein Gewinnspiel, bei dem sie zwei Nächte im Hotel Zoo Berlin inklusive An- und Abreise gewinnen können.

Und worauf freut ihr euch ganz besonders auf der „Alles für den Gast“?

Jan: Ich war schon ein paar Mal auf der GAST und freue mich insbesondere auf den Austausch mit vielen spannenden Leuten und anderen Start-Ups aus der Branche. Unser Plan ist es daher auch selbst über das Gelände zu laufen, eine Menge neuer Eindrücke zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.

Alexander: Im Herzen sind wir einfach Hoteliers und daher von Natur aus sehr kontaktfreudig. Der Austausch hat uns über die vergangenen Jahre unheimlich gefehlt, daher ist die diesjährige „Alles für den Gast“ ein richtiges Highlight für uns.