Hotelbau neu gedacht: Effizienz und Nachhaltigkeit dank Holzmodulbau

Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe in wenigen Monaten? Modulbautechnik macht es möglich. Wir haben mit Michael Schuster von Schuster Hoteleinrichtungen über die neue Art des Hotelbaus gesprochen. 

© Schuster Hoteleinrichtungen

Beim Holzmodulbau werden vorgefertigte Module aus Holz in Fabriken hergestellt und dann auf der Baustelle zusammengesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bautechniken, die eine Vielzahl von Arbeitsschritten vor Ort erfordern, ermöglicht der Holzmodulbau eine erhebliche Beschleunigung des Bauprozesses. Die Module werden unter kontrollierten Bedingungen gefertigt, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch eine höhere Präzision und Qualität gewährleistet. Dadurch ergeben sich viele Vorteile. Diese Module eignen sich auch für die Aufstockungen von Gebäuden. Da sie ca. 80 Prozent geringer im Gewicht sind, können sie auch dort verwendet werden, wo ein Aufstocken in herkömmlicher Bauweise nicht mehr möglich wäre. Hotels, Pensionen, Service Appartements und Wohnungen für Mitarbeitende können so perfekt umgesetzt werden. 

Nachhaltigkeit:

Ein zentraler Vorteil des Holzmodulbaus liegt in seiner Nachhaltigkeit. Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, der im Vergleich zu traditionellen Baumaterialien wie Beton oder Stahl wesentlich weniger Energie bei der Herstellung verbraucht. „Wir nutzen nur PEFC-zertifiziertes Fichtenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern“, betont Michael Schuster. Eine gute Dämmung sowie auch der Brandschutz sind bei dieser Bauweise natürlich gewährleistet. „Wir verbauen den höchsten Standard. Banken bewerten die Lebensdauer unserer Holzmodule als gleichwertig mit Bauprojekten in herkömmlicher Bauweise“, so Schuster.

Schnelligkeit und Effizienz:

Durch die Verwendung vorgefertigter Module wird der Bauprozess erheblich beschleunigt. Da viele Arbeitsschritte bereits in der Fabrik durchgeführt werden, reduziert sich die Bauzeit auf der Baustelle: „Mit unserer Modulbauweise können wir, verglichen mit der klassischen Bauweise, zwischen sechs und zwölf Monaten an Bauzeit einsparen“, erklärt Schuster. Die Modulbauweise minimiert auch potenzielle Probleme, die durch Witterungseinflüsse entstehen können. „Außerdem vermeidet man die klassischen Herausforderungen, die bei der Organisation der vielen verschiedenen Gewerke, die bei einem größeren Bauprojekt mitarbeiten, entstehen“, so der Geschäftsführer weiter. „In unserer Modulbaulösung kommt alles aus einer Hand – von der Fassade, über die Sanitäranlagen bis hin zur Einrichtung der Zimmer.“ Die schnelle Fertigstellung ermöglicht es den Hotels früher in Betrieb zu gehen und Einnahmen zu erzielen.

Kostenersparnis:

Zu guter Letzt führt die Effizienz des Holzmodulbaus zu erheblichen Kostenersparnissen für Hotels. Durch die Verkürzung der Bauzeit und die Reduzierung von Baustellenstörungen werden nicht nur die Arbeitskosten minimiert, sondern auch die Ausgaben für Materialien und Energie gesenkt. Darüber hinaus ermöglicht die industrielle Fertigung der Module eine präzise Planung und Budgetierung, wodurch unvorhergesehene Kosten reduziert werden können.

Durch die Modulbaulösung können die anfallenden Kosten bereits in der Planung klar berechnet werden. Überraschungen auf Grund unvorhergesehener Mehrkosten bleiben aus.

Michael Schuster nennt ein Beispiel: „Eine typische Größenordnung für ein Hotel liegt zwischen 25 bis 150 Zimmern. Der Kunde hat ein fixes Budget für seinen Hotelbau zur Verfügung. Auf Basis dieses Gesamtbudgets können wir jedem einzelnen Zimmer, aber auch dem Empfang, dem Restaurant-Bereich und allen anderen Räumlichkeiten, die ein Hotel für den Betrieb benötigt, einen Preis geben. Die Preise für jedes Hotelzimmer sind also fest kalkuliert. Dabei gibt es unterschiedliche Zimmer-Kategorien in verschiedenen Ausstattungs- und somit Preisklassen. Für jede dieser Kategorien haben wir bereits perfekte Grundrisse geschaffen, die sich als besonders wirtschaftlich erwiesen haben und somit die stabile Basis bieten. Auf dieser Grundlage kann jeder Hotelier aufbauen und durch unsere vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten seinen ganz individuellen Touch hinzufügen. Bis hin zur Auswahl und Anbringung der Vorhänge erhält der Hotelier alles aus einer Hand.“

Die Kosten für ein voll ausgestattetes Zimmer liegen zwischen 75.000 bis 95.000 Euro – je nach Einrichtungsstandards. 

Während sich Schuster Hoteleinrichtungen um das ansprechende Innenleben des neuen Hotels in Modulbauweise kümmert, errichtet Elk Hotel die Grundstrukturen und Basismodule, sprich Wände, Böden, Badezimmer und das Dach (ab Oberkante Fundament). Außerdem verlegen sie die Elektronik, Wasserleitungen und Heizung. Die Architekten von 4Juu wiederum stellen sicher, dass alle Baubewilligungen und Bauplänen für die Einreichung vorhanden sind. Die lückenlose Zusammenarbeit bei Hotelbauprojekten in Modulbauweise funktioniert also in perfekter Arbeitsteilung. 

Hat sich ein Bauherr oder eine Baudame für den Bau eines Hotels in Holzmodulbautechnik durch Elk Hotel, 4Juu und Schuster Hoteleinrichtung entschieden, kann sich an die Planung und Umsetzung gemacht werden.

1. Ideenfindung und Konzeptentwicklung: Die Grundrisse und der Bauplan des neuen Hotels werden an die individuellen Bedürfnisse der vorhandenen Gegebenheiten und die Wünsche des:der Kund:in angepasst. Erste kreative Ansätze für die Einrichtung werden besprochen und Innenarchitektur und Planungsleistung besprochen.
2. Planung und Ressourcenmanagement: Ein klarer Projektplan mit Deadlines und Einbauterminen wird entwickelt. Ziel: effizientes Zeitmanagement sowie optimale Ressourcennutzung und Lieferantenbeziehungen. Elk Hotel und Schuster Hoteleinrichtung sprechen sich über die genauen Pläne zur pünktlichen Eröffnung ab.
3. Umsetzung und Projektsteuerung: Nach erfolgter Planung startet die Produktion der einzelnen Holzmodule in Österreich sowie der Einrichtungen in Bernau am Chiemsee. Der Fortschritt des Projekts wird kontinuierlich überwacht und angepasst.
4. Qualitätssicherung und Abnahme: Der Bau wird durch Elk Hotels fertiggestellt und die Möbel werden durch das Montageteam von Schuster eingebaut. Zum Schluss folgen die Abnahmeprüfung und Schlüsselübergabe. 

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit konnten bereits einige Projekte vollendet werden. Darunter das Seehotel Forst bei Bruchsal in Deutschland, welches über 83 Zimmer, verteilt über drei Stockwerke, verfügt. Baubeginn war im März 2022, Schlüsselübergabe bereits im Januar 2023.

Das Motel Waidhofen in Waidhofen an der Thaya wiederum ist mit 28 Zimmern ein kleineres Projekt. Der Betrieb funktioniert dank modernster Haustechnik beinahe energieautark. Auch hier wurden von Montagebeginn bis Fertigstellung nur fünf Monate benötigt. 

Beim Hotel am Essigmanngut in Anif bei Salzburg wurde das bestehende Gebäude um einen Zubau in Modulbauweise erweitert. Auf 1.560m2 Nutzfläche wurden die 76 Betten innerhalb von acht Monaten fertiggestellt. 

Hier ein Video des Aufbaus im Zeitraffer:

Schuster Hoteleinrichtungen heißt Interessierte im Musterhotel in Salzburg willkommen und steht auf der "Alles für den Gast" vom 9. bis 13. November 2024 für Fragen zur Verfügung. 

www.schuster-hoteleinrichtungen.de