Wildes Österreich: Das neue Zeitalter der Wildbretvermarktung

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Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

An Wildbret direkt vom Jäger zu kommen ist für den Konsumenten oftmals eine Odyssee. Diese Zeiten sind nun vorbei, verspricht eine neue Plattform.

Hirschbraten aus dem Supermarkt für knapp 15 Euro – Herkunftsland Neuseeland. Bitte was? Was sich absurd anhört ist leider die Realität. Für Wildliebhaber und Feinschmecker beginnt somit eine Verfolgungsjagd der Sonderklasse: regionalen Jäger ausfindig machen, Nummer raussuchen, nach den gewünschten Produkten fragen. Oft sind mehrere Anrufe bei Jägern notwendig, um das gute Stück für das Festmahl ausfindig zu machen. Eine zeitraubende Tortur, der “Wildes Österreich” den Kampf angesagt hat.

"Wildes Österreich" im Web und als App

Die neue Vernetzungsplattform für heimisches Wildfleisch trägt den klingenden Namen “Wildes Österreich” und wurde von Jagd Österreich, dem Zusammenschluss der österreichischen Jagdverbände initiiert. Aber nicht nur Wildbret kann erstanden werden, auch Manufakturen oder ausgewählte Gastronomiebetrieb können sich präsentieren. Eine interaktive Karte erleichtert die Suche. Und das Beste: alle Teilnehmer der Plattform haben sich verpflichtet ausschließlich österreichisches Wild und Wildprodukte zu vermarkten. Das gibt umweltbewussten Nutzern die Sicherheit, dass nur erstklassige, regionale Produkte auf den Tisch kommen.

Wildbret for Future

Der stetig steigende Fleischkonsum der Bevölkerung und dessen Auswirkung auf die Umwelt ist ein aktuell breit diskutiertes Thema. Lag Anfang des 19. Jahrhunderts der weltweite Fleischkonsum pro Kopf noch bei 10 kg pro Jahr, war der Durchschnitt in 2012 schon bei 62 kg. Österreicher verzehrten pro Kopf in 2019 62,6 kg Fleisch, welches zu 99 Prozent von Nutztieren stammte. Eine erschreckende Bilanz. Aber ist der Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte die richtige und vor allem realistische Lösung für mehr Nachhaltigkeit? „Wir sprechen in der Öffentlichkeit oft von nachhaltigen Fleischkonsum, dabei wird allerdings der wahre Schatz unserer Felder und Wälder vergessen.“, meint Wildbretexpertin Elena Huber. Es bedarf vor allem einer intuitiven und transparenten Bezugsquelle für Wildbret um Konsumenten dieses hochwertige Lebensmittel schmackhaft zu machen.

"Wildes Österreich” tut auch dem Klima gut

Hier setzt die Plattform “Wildes Österreich” an und fungiert als Bindeglied zwischen Interessierten und Direktvermarktern. „Wildbret aus Direktvermarktung leistet gerade in Zeiten eines fortschreitenden Klimawandels einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion klimaschädlichen CO2s und wirkt sich somit positiv auf unseren ökologischen Fußabdruck aus.“, so Klaus Schachenhofer, Generalsekretär von Jagd Österreich. Die Covid-19 Pandemie hat der Bevölkerung auch die Wichtigkeit einer funktionierenden regionalen Versorgung vor Augen geführt. Somit nutzt die Plattform "Wildes Österreich" die Gunst der Stunde, um mehr und mehr Nutzer vom naturnahen Produkt Wild zu begeistern.

Vernetzung an erster Stelle

Die Vernetzung zwischen Genießern und Vermarktern ist dank der App zur Plattform so einfach und schnell wie noch nie zuvor. „Um das volle Potential der App auszukosten ist es wichtig die implementierte Favoritenfunktion zu nutzen, die es Anbietern erlaubt, ihren Stammkunden Nachrichten über frische Angebote bequem auf das Handy zu übermitteln“, empfiehlt Schachenhofer den Nutzern von “Wildes Österreich”. Neuigkeiten zu Produkten werden in Echtzeit übermittelt. Das freut zahlreiche Jäger, die in der Funktion eine erhebliche Erleichterung Ihres Alltags sehen. Zudem ist die Plattform nicht nur für Verbraucher, sondern auch für Vermarkter kostenlos und ermöglicht so einen leichten Einstieg.

Wild ist Genuss

Welches Stück passt am besten für Kurzgebratenes, welches für Ragout? Wer sich mit diesen Fragen herumquält, kann nun aufatmen. Neben der Vernetzung und der Interaktivkarte bekommt auch Genuss einen ganz besonderen Stellenwert. Feinschmecker finden hier auch Ernährungstipps und Zubereitungstricks von Experten der wilden Küche. Kurze DIY-Videos machen zudem Lust und Appetit auf das nächste wilde Festmahl.

Fakt ist: wer Wildfleisch aus regionaler Jägerhand kauft und verarbeitet kann sich nicht nur über den Genuss von einem hochwertigen Produkt freuen, sondern stärkt zudem den Wirtschaftsstandort Österreich. Die Umwelt und unsere Enkelkinder werden uns den niedrigen ökologischen Fußabdruck danken.

 

Text von: Adrienn Haidinger