Öffnungskommission verspricht Planungssicherheit für Hotels

Auch das beliebte Hotel Platzlhof im Zillertal hat nun schon fast ein Jahr geschlossen.
© Platzlhof

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Ab sofort soll sich ein Öffnungskomitee um die Planung einer sicheren Wiedereröffnung der Gastronomie & Hotellerie ab Mai kümmern.

Das Infektionsgeschehen stellt sich im Osten Österreichs weiter kritischer dar als in den anderen Bundesländern. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wurde der Lockdown bis zum 18. April verlängert. Trotzdem stellt Bundeskanzler Sebastian Kurz für Kultur, Sport, Tourismus und Gastronomie Öffnungsschritte im Mai in Aussicht. Nun soll ein Komitee etabliert werden, das die Wiedereröffnung vorbereitet.

WKÖ unterstütz Öffnungskommission

Die WKÖ-Spitze wertet das in einer aktuellen Aussendung als richtige und vernünftige Maßnahme: „Jetzt gilt es, die Zeit bis Mai zu nutzen, um den nach wie vor vom Lockdown betroffenen Branchen Gastro und Hotellerie, im Kultur- und Veranstaltungsbereich, sowie dem Handel und den körpernahen Dienstleistern im Osten des Landes eine Perspektive zu geben“, sagt Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Ziel: Dauerhaft sicheres Offenhalten

Die Betriebe haben seit Beginn der Pandemie vorbildhaft Präventionskonzepte entwickelt und sind mittlerweile über die betrieblichen Tests auch wichtiger Teil der flächendeckenden österreichischen Teststrategie. „Jetzt muss man gemeinsam unter Abwägung der Risiken und Möglichkeiten in der Pandemiebekämpfung weiterkommen und flächenwirksam jene Werkzeuge zur Anwendung bringen, die uns zu einem dauerhaft sicheren Offenhalten führen. Unsere Betriebe und wir als Sozialpartner stehen für konstruktive Gespräche darüber jederzeit zur Verfügung“, so Mahrer und Kopf abschließend.

"Jetzt gilt es, die Zeit bis Mai zu nutze, um den nach wie vor vom Lockdown betroffene Branchen eine Perspektive zu geben!", so Harald Mahrer
© WKÖ

Wiener Hotellerie zuversichtlich

Auch wenn der Großteil der Hotels in Wien nun seit über einem Jahr geschlossen hat, ist ein schnelles Hochfahren der Häuser nach wie vor möglich, gibt sich Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie der Wirtschaftskammer Wien, zuversichtlich: „Wir brauchen drei Wochen Vorlaufzeit und dann können wir loslegen.“ Die nun präsentierte Öffnungs-Kommission sieht er nicht nur als positives Zeichen für die Branche, sondern als wichtige Voraussetzung.

Um die Stadthotellerie in Wien wieder hochzufahren und damit den Tourismus wieder in Gang zu bringen, ist vor allem eines essentiell, so Schmid: „Planbarkeit. Was wir benötigen, ist ein Datum.“ Auch andere Parameter, etwa der Impfortschritt, wären für ihn vorstellbar. „Wenn es heißt, ab einer gewissen Durchimpfungsrate dürfen wir aufsperren, hilft uns das auch schon, denn auch dann wissen wir ungefähr, wann es losgehen wird.“ Schmid hofft nun, dass die Öffnungskommission diese benötigte Planbarkeit schaffen wird.

Hotels benötigen drei Wochen zum Hochfahren

Wichtig ist, dass zumindest drei Wochen vor dem Aufsperren der Termin bekannt ist: „Als Hotel – und das gilt umso mehr, umso größer das Haus ist – benötigen wir eine gewisse Zeit zum Hochfahren. Wir müssen unsere Lager wieder auffüllen, das Personal zurückholen und wieder trainieren, wir müssen die Häuser wieder auf Hochglanz bringen und natürlich auch das Marketing wieder starten. Das alles geschieht nicht von heute auf morgen“, erklärt Schmid.

Dennoch ist er überzeugt, dass die Sommersaison 2021 noch nicht verloren ist, vor allem, wenn ein gewisses Maß an innereuropäischer Reisefreiheit zurückgewonnen wird: „Impfungen, Tests und ein grüner Pass, wie er diskutiert wird, sind die Rahmenbedingungen, die wir brauchen. Und sie entscheiden, ob die Hotels überleben werden. In den Hotels selbst haben wir unsere Hausaufgaben erledigt, hier ist die Ansteckungsgefahr äußerst gering. Und durch die Gästeregistrierung bei der Anmeldung ist im Falle des Falles auch die Nachverfolgbarkeit gegeben.“

30 bis 40 Prozent Auslastung möglich – Hilfen weiter notwendig

Wenn innereuropäisch wieder gereist werden kann, vor allem wenn Touristen aus Deutschland, Spanien und Italien ohne Quarantäne ein- und rückreisen dürfen, ist Schmid überzeugt, dass im Sommer 30 bis 40 Prozent der Wiener Gästebetten wieder verkauft werden können: „Das erlaubt den Hotels zwar noch immer keine Gewinne, jedoch können bei dieser Auslastung die Unterstützungen durch den Staat schon gemindert werden.“ Bis die Hotels aber wieder in die Gewinnzone zurückkehren, wird es noch dauern. Schmid: „Auf das Vorkrisenniveau kommen wir frühestens 2023 – also wird es auch im nächsten Jahr noch Unterstützungen, wie etwa die Kurzarbeit, benötigen.“