GastroHackathon: In 24 Stunden zur digitalen Problemlösung

Die engagierten Veranstalter: Florian Bauer und Johannes Raudaschl von Dishtracker. In der Mitte Benedikt Binder-Krieglstein, CEO von RX Austria & Germany.
© RX Austria & Germany/Andreas Kolarik

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

2019 erfolgreich gestartet, geht der GastroHackathon auf der „Alles für den Gast“ 2021 in die zweite Runde. In nur 24 Stunden entwickeln die Teams digitale Lösungen für die dringlichsten Probleme der Branche.

Von 6. bis 7. November ist es wieder so weit: Im Obergeschoss der Halle 1 auf der „Alles für den Gast“ stecken Studenten, Angestellte, Freelancer, Experimentierfreudige, Visionäre, Programmierer, Marketer und Macher im Rahmen des zweiten GastroHackathons zwei Tage lang ihre Köpfe zusammen. In 24 Stunden müssen die teilnehmenden Teams für ein konkretes Problem aus Gastronomie, Hotellerie oder dem Tourismusbereich, eine digitale Lösung entwickeln. Das bedeutet für die Teilnehmer wenig Schlaf, aber viel Spaß, kreatives Schaffen und gemeinsames Lernen. Am Ende der 24 Stunden hat jedes Team zwei Minuten Zeit, sein Ergebnis vor einer unabhängigen Jury zu pitchen. Die Top 3 erwarten Ehre und ein schönes Preisgeld. 

Dishtracker: Eine Hackathon-Erfolgsgeschichte

Veranstaltet wird das Programmier-Event erneut von der Firma Dishtracker, die ihre Anfänge auch in einem gewonnenen Hackathon nahm. Heute bietet das Unternehmen automatisierte Checkout-Lösung für die Betriebsgastronomie an. Dabei werden Speisen und Getränke per Kamera erkannt und direkt ins Kassensystem eingebucht, wo sie dann nur noch bezahlt werden müssen. 

Die “Alles für den Gast” als Brücke zwischen Entwicklern und der Branche

Damit ist das Unternehmen Dishtracker lebendes Beispiel und Vorbild für die Erfolgsgeschichten, die ein Hackathon schreiben kann. Gerade in den Branchen Gastronomie und Hotellerie gibt es riesige Potenziale zur Automatisierung, die nur genutzt werden müssen. Während die Branche in den 90er-Jahren, den Anfängen der Digitalisierung, ganz vorne mit dabei waren, stagnierte diese Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten. Der GastroHackathon auf der “Alles für den Gast” soll eine Brücke zwischen Entwicklern und der Branche schlagen und als kompakter Treffpunkt beider Parteien dienen. Denn laut Florian Bauer, Mitbegründer von Dishtracker, entstehen Innovationen nur in heterogenen Zusammensetzungen. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie der GastroHackathon den Mut und die Lust an technologischen Lösungen in der Branche wieder neu entfachen kann: 

Schon 2019 wurde  im Team an der perfekten Lösung gefeilt.
© RX Austria & Germany/Andreas Kolarik

Die intensiven 24 Stunden zehrten an den Kräften der Teilnehmer.
© RX Austria & Germany/Andreas Kolarik

Trotz wenig Schlaf: der Spaß steht im Vordergrund.
© RX Austria & Germany/Andreas Kolarik

RX Austria & Germany: Hallo Florian, mal Hand aufs Herz: Enstand aus einer Ideen des ersten GastroHackathons 2019 auch eine Firma?

Florian: Naja, fast. Das Team, das 2019 den ersten Platz gemacht hat, hatte ein Startup, das danach an Fahrt gewinnen konnte. Dieses Jahr stellen Sie mit „Staymate“ stellt sogar auf der „Alles für den Gast“ aus. Beim GastroHackathon geht es aber nicht darum, dass aus den dort entwickelten Ideen tatsächlich Unternehmen entstehen. Es ist ohne Frage toll, wenn das geschieht, aber das Ziel des Hackathons ist es, einen Rahmen zu schaffen, wo viel gelernt wird und man eine aufregende Zeit miteinander verbringt.

Was sind die Herausforderungen eines Hackathons?

Florian: Die 24 Stunden sind sehr intensiv. Die Teams schlafen wenig und machen in dieser kurzen Zeit alle Phasen einer Produktentwicklung durch. Dabei ist es essenziell, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und eine Lösung zu entwickeln, die eine ganz konkrete Problemstellung behandelt. Dass man diese Lösung dann schlussendlich in nur zwei Minuten präsentieren muss, ist eine weitere Herausforderung. 

Das klingt nach viel Arbeit… 

Florian: Ja, ein Hackathon ist immer arbeitsintensiv, aber er macht auch viel Spaß! In der kurzen Zeit entstehen spannende Ideen und es bildet sich ein großartiges Netzwerk. 

Warum braucht Österreich Hackathons?

Florian: Österreich ist ein sehr innovatives Land, insbesondere in der Tourismusbranche gibt es viele innovative Konzepte. Das Problem ist, dass es nur wenige Firmen im digitalen Bereich gibt, die diese Konzepte umsetzen können. Im internationalen Vergleich geht Österreich etwas unter, wenn es ums Thema Digitalisierung geht. Dabei können wir Österreicher so viel. Und diesen Fortschritt zu fördern und nach außen zu kommunizieren, ist uns bei Dishtracker wichtig. 

Kannst du uns schon etwas über die Challenges des diesjährigen GastroHackathons verraten?

Florian: Nicht sehr viel. Alle Teilnehmer sollen möglichst unvorbereitet zum Hackathon kommen. Dabei geht es auch um Fairness. Das Produkt soll in nur 24 Stunden vor Ort entstehen. Deswegen wird die genaue Aufgabenstellung erst beim GastroHackathon selbst verkündet werden. Aber natürlich werden die Challenges etwas mit den Themen Essen, Restaurant, Hotel oder Tourismus zu tun haben. Die konkreten Fragestellungen der vier Kategorien werden gemeinsam mit realen Unternehmen aus der Branche entwickelt.

Der Hackathon 2019 war ein voller Erfolg. Die Teilnehmer kamen aus 18 Städten der DACH-Region. Gib uns dein Fazit. 

Florian: Die Qualität der Projekte und Präsentationen, die in den 24 Stunden entstanden, war außergewöhnlich. In der kurzen Zeit wurden rund 20 Lösungen inklusive Prototypen ausgearbeitet, die es davor so noch nicht gab. Und das unter Einsatz eines Bruchteils der Ressourcen, die in Firmen für die Entwicklung von innovativen Produkten oder Prozessen normalerweise aufgebracht werden. 

Was war dein persönliches Highlights 2019?

Florian: Ein lustiges Highlight war, als wir in einer Pizzeria angerufen haben, um 80 Pizzen zu bestellen und die Pizzeria uns erst geglaubt hat, nachdem wir ihr Fotos der ganzen Gruppe geschickt hatten. 

Vielen Dank für das Gespräch! Wir sind neugierig, ob diese Highlights am 6. und 7. November 2021 getoppt werden können. 

Melde dich noch schnell zum zweiten GastroHackathon an!