Spargel: Preise und Herkunft im Check
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Initiative oekoreich hat 15 Spargel-Angebote in österreichischen Supermärkten verglichen. Warum Billigprodukte aus dem Ausland zum Problem werden.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Spargel ist beliebt, in heimischen Supermärkten türmt sich bereits seit Wochen das weiße und grüne Stangengemüse. Rund 2.500 Tonnen, im Verhältnis 2:1 weißer und grüner Spargel, werden jährlich in Österreich auf einer Fläche von rund 750 Hektar Land geerntet, ebenso viel wird jedoch auch aus dem Ausland importiert.
Die Initiative oekoreich hat 15 Spargel bei Spar, Billa & Hofer verglichen. Es zeigt sich, dass Herkunft, Preise und Qualität der Produkte stark abweichen. Am billigsten ist mit unter 8 Euro der grüne Import-Spargel aus Italien, beim weißen Spargel liegt das billigste Produkt bei unter 10 Euro und stammt aus Spanien bzw. Italien.
Importware dominiert aktuell das Angebot
Rund 50% mehr zahlt man für Spargel aus Österreich, im Schnitt liegt er bei 13-15 Euro pro Kilo. Importierte Bioqualität, etwa aus der Slowakei, gibt’s da schon günstiger. Insgesamt stammen aktuell nur ein Drittel der verfügbaren Spargel-Angebote aus biologischem Anbau, gleichermaßen aus Österreich wie auch aus dem EU-Ausland.
Dazu oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena: „Importware dominiert das Spargelangebot in den Supermärkten. Der Spargel aus Italien, Spanien oder der Slowakei ist wesentlich günstiger und wird mitunter sogar unter den Eigenmarken der Handelskonzerne vertrieben. Der österreichische Spargel hat da einen deutlichen Nachteil.“
Spottbillige Auslandsproduktion verzerrt Preise
Das liegt daran, dass die Spargelproduktion im Ausland deutlich günstiger ist als bei uns. Während eine Arbeitskraft in der Slowakei oder Griechenland unter 4 Euro pro Stunde erhält, muss ein österreichischer Unternehmer mindestens 12 Euro zahlen. Diese ungleichen Rahmenbedingungen führen zur Verzerrung beim Preis.
oekoreich fordert die Supermärkte auf den heimischen Spargel zu bevorzugen: „Die Supermärkte beeinflussen ganz entscheidend, was zu welchem Preis bei ihnen im Regal liegt. Sie könnten unseren Bauern daher jetzt helfen und die heimische Ware bevorzugen. Das würde uns allen helfen, Konsumenten wie Produzenten“ so Bohrn Mena.
Grüner und weißer Spargel im Preis- und Herkunfts-Check. Billige Importware in Supermärkten bedroht den heimischen Spargel.
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